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Allard van Hoorn
/ Nikolai Vogel

Nikolai Vogel (* 1971) arbeitet als Schriftsteller und Bildender Künstler. Für seine Installationen benutzt er oft verblassende und vermeintlich überholte, aussterbende Medientechnologien. Seine akustischen Textinstallationen sind in der großen, spannenden Lücke zwischen Literatur und Bildender Kunst angesiedelt. Preise u.a.: Bayerischer Kunstförderpreis 2007, Projektstipendium für Bildende Kunst der Stadt München 2008. Im Frühjahr 2012 erschien sein Romandebüt „Spam Diamond“.



EINE UNABHÄNGIGE STIMME / AN INDEPENDENT VOICE
Im Eingangsbereich der Ausstellung steht ein Mikrofonständer mit Mikrofon. Das Mikrofonkabel endet nach ca. 80 Metern im letzten Raum der Ausstellung in einem Lautsprecher. Die Mikrofoninstallation durchläuft sämtliche Aussttellungsräume und gibt damit eine minimale Beschreibung ihrer Architektur.
Besucher, die die Ausstellung betreten, wissen nicht, was es mit diesem Mikrofon auf sich hat. Erfahrungsgemäß animieren herumstehende Mikros dazu, etwas hineinzusprechen. Bei den Tests werden die Besucher jedoch nur ihre eigene unverstärkte Stimme wahrnehmen – das Mikrofon scheint ohne Funktion. Sie schicken jedoch ihre Stimme ihrem eigenen Körper voraus durch die komplette Ausstellung. Besucher, die sich im letzten Raum aufhalten, werden Zeuge der am Eingang von anderen Besuchern durchgeführten Mikrofonproben, können dabei aber nicht sehen, wer jeweils gerade spricht. Zudem verweist es Besucher, die am Ende der Ausstellung angekommen sind, auf ihren Anfang und verändert die Wahrnehmung des Rückwegs. Aus Sprechern macht es Hörer.

Allard van Hoorn (*1968) is a contemporary performance-, sound- and installation- artist collaborating across the disciplines of architecture, music, theater and design choreographing scripts and scenarios for the urban environment and spatial structures investigating our relationship to the shared domain and our possibilities of negotiating co-ownership and appropriation of public space. He has been shown at institutions like Pinakothek der Moderne, Munich, Gasworks, London, the Stedelijk Museum CS in Amsterdam, the Museum of Contemporary Art in Shanghai, the Van Abbemuseum in Eindhoven, the Netherlands.



Die 009_Urban_Songline arbeitet mit dem akustischen Material von Nikolai Vogel, das Allard während des Tages der Performance aufzeichnen wird. Er kreiert die Urban Songline auf seinem Laptop dort, wo der Lautsprecher der Installation von Vogel steht, an den er zur Konzert-Wiedergabe angeschlossen ist. Die Performance wird alles in allem ca. 20 Minuten dauern.
Die Tradition der Songlines - ursprünglich ein System der Aborigines, mit dem sie ihr Land beschreiben und es bewahren - wird auf städtische Räume übertragen und auf Basis der urbanen Topographie Musik kreiert. Es soll dadurch zur Diskussion gestellt werden, wie öffentlicher Raum genutzt und erlebt wird und zu welchem Grade wir Besitzanspruch über diesen Raum erheben können.

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